DAS GLÜCKSPRINZIP
Vernissage 22. August, JVA Weimar, 17 Uhr
Michael von Hintzenstern: Wandlungen für Chor und Instrumente (2015)
Die Komposition bezieht sich auf die mittlere und obere Etage der JVA mit Treppe und beidseitigen Zellentüren sowie die vom oberen Geschoss zu erreichende einstige Kapelle, deren Decke aufwendig ausgemalt und mit Bibelsprüchen versehen ist, die zitiert und zu einer vielstimmigen Glossolalie verdichtet werden.
Absurder Chor Weimar und Michael von Hintzenstern, Harmonium/Leitung
Der „Absurde Chor Weimar“ wurde 2009 gegründet und greift Traditionslinien des Dadaismus auf. Aus relativ einfachen Modellen werden bei der „De-Komposition“ (Zerlegung) von Sprache komplexe Klangverbindungen entwickelt. Ein Chor, der nicht singt, sondern Geräusche erzeugt, der die Sprache von ihrem Inhalt befreit, der (sich) bewegt und (andere) mitzieht. Auftritte beim Bauhausfest Dessau, (2013), Bauhausfest Weimar, 2014, im Künstlergarten von Mary Bauermeister in Rösrath (2015), beim "Dada-Feldzug" nach Amsterdam (2015) sowie zum diesjährigen Kunstfest Weimar.
Michael von Hintzenstern studierte Orgel/Chorleitung und Musikwissenschaft. 1976 Preisträger des Internationalen Kompositionswettbewerbs in Boswil (Schweiz). Gründer des "Ensembles für Intuitive Musik Weimar" (1980) und der "Tage Neuer Musik in Weimar" (1988). Seit 1986 Organist der "Liszt-Orgel" in Denstedt. Kurator der Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land (seit 1992). Gastspiele in 30 Ländern. Seit 1994 im Präsidium des Landesmusikrates und Leiter der AG Neue Musik. 1996: „Weimar-Preis“.